Der Altenaer Schwimm-Club wurde am 16. November 1923 gegründet. Zur Gründungsversammlung hatten Willi Patscher und Heinrich Schlink eingeladen. Im Jahre 1925 hatte der neue Schwimm-Club bereits 175 Mitglieder. Altena hatte zu der Zeit noch kein öffentliches Freibad. Das Schwimmtraining fand 13 Jahre lang in der Lenne statt.
Erst 1936 wurde das Freibad im Linscheider Bach gebaut. Der Club steuerte mit Geldmitteln aus der Vereinkasse bei, half bei den Arbeiten zur Errichtung des Bades und stellte in den ersten Jahren Mitglieder zur Aufsicht für den allgemeinen Schwimmbetrieb ab.
Der zweite Weltkrieg stoppte alle sportlichen Aktivitäten.
Nach dem Krieg ging es mit frischem Wind weiter. 1953 konnte der Club bereits auf eine ansehnliche Wettkampfmannschaft zurückgreifen.
Am 12. Januar 1957 wurde Walter Schlüter zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Er übte das Amt 23 Jahre lang aus. Seine Nachfolger waren Hans Werner Klostermann (zwei Jahre) und Heinz Linke (17 Jahre). Seit 1999 leitet Thilde Kesselbauer den SC „Gut Naß“.
Seine größten sportlichen Erfolge feierte „Gut Naß“ in den Jahren von 1967 bis 1973. Manche in diesen Jahren geschwommenen Vereinsbestzeiten haben bis heute noch Bestand. Und das sind schon 35 Jahre. Die meisten Vereinsrekorde wurden jedoch von Anfang bis Ende der 80er geschwommen. Sie sind bis heute unerreicht.
Die Rekorde aus dieser Zeit stammen bei den Frauen von Sandra Lönquist (13 Rekorde) sowie bei den Männern von Jörg Beckmann (5 Rekorde) und Uwe Kessner (9 Rekorde). Jörg Beckmann ist noch heute bei den Senioren aktiv.
„Gut Naß“ behörte 50 Jahre lang den Vereinen ohne Winterbad. In dieser Klasse errangen Hiltrud Saurenbach-Böing (6), Karin Schmolke-Konitzer (4) sowie als Staffelmitglieder Angelika Vester (2), Hannelore Röse (2) und Ulrike Heinemann (2) Deutsche Meistertitel.
Hiltrud Saurenbach war 1970 Deutsche Jahrgangsmeisterin und 1971 Deutsche Juniorenmeisterin. Sie gehörte dem Sichtungsaufgebot für die Olympischen Spiele 1972 in München an. Bevor sie in die Mannschaft berufen wurde, zog sie sich vom Schwimmsport zurück. Für sie kam Petra Nows aus Duisburg in das Aufgebot. Nows wurde Sechste im Olympischen Endlauf über 200 m Brust.
Äußerst erfolgreich ist der SC „Gut Naß“ in den letzten Jahren in der Altersklasse geworden. Hannelose Röse schwamm Welt-, Europa- und Deutsche Rekorde und wurde mehrfache Europameisterin. Mehrfache Deutsche Meister wurden Kurt Hinz und Karin Konitzer. Den Titel eines Westdeutschen Meisters holte 2006 Klaus Stroebel sowie 2007 die Lagenstaffel mit Werner Unterlauf, Lothar Engler, Klaus Stroebel und Heinz Linke.
Aktuell betreibt der SC „Gut Naß“ eine verstärkte Nachwuchsarbeit und bietet mit Aquafitness sehr erfolgreich Gesundheitssport an. Unter Götz Hübenthal hat sich ein Triathlon-Team gebildet.
Aufgestellt von Heinz Linke
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